Was war das für ein Abend... Was für Bands... Was für ein Erlebnis...
Wie es gelingen kann, mehrere Generationen, von drei bis sechsundachtzig (!) in einer Rockmusik-Veranstaltung zusammenzubringen hat mittlerweile zum sechsten Mal die PWU-Rocknacht gezeigt, die in diesem Jahr ganz im Zeichen der Unterföhringer Bands stand.
Mehr als 700 Besucher hatten hör- und spürbar große Freude an progressiv-harten Klängen, rockigen Herztöne, mit schwerem, schnellen knalligen Sound bis hin zu Altbekanntem und immer gerne gehörten Klassikern, alles war im Programm.
Selbst beim Auftritt der ersten Nachwuchsband „Almost Heaven“, die schon um 17:40 Uhr loslegten, standen schon über 60 Rockfans im Konzertsaal. Die drei 16-jährigen Unterföhringer Jungs machen einen richtig guten Job und sorgten gleich zu Beginn mit ihren selbst komponierten, jeweils über 5 min. langen Stücken mit starkem progressiven aber sehr nachdrücklich harten Charakter, für große Begeisterung. Respekt für den erst zweiten Auftritt.
Den Digital Vinyls merkte man von der ersten Sekunde an, dass Sie schon lange im Geschäft sind und mit ihrem, wie Sie selbst von sich sagen, HEARTrock-Stil, viele Fans anziehen. Die 30 Jahre Altersunterschiede in der Band macht diesen Sound so attraktiv, der über knackige, eingängige Songs bis hin zu den ruhigeren Tönen und anspruchsvollen Texten geht. Die Band hat es drauf und es ist kein Wunder, dass sie viele Freunde haben, die gerne zu ihren Konzerten kommen.
Mentor brachte dagegen ein Kontrastprogramm auf die Bühne: schnell, heftig knallhart. Auch hier gab es viele Fans, die voll darauf abfahren und die begeisterte Menge zeigte, dass sie mehr als einverstanden waren mit dem Stil und der Performance.
[Hell Inc.], die schon seit 2011 durchgehend mit von der Partie sind, lieferten ein breites Heavy-Spektrum ab, das eingängige Melodien von schweren Riffs, Tempo- und Taktwechseln geprägt war. Auch hier zeigte das Publikum der Band, dass sie einfach perfekt ins Gesamtkonzept passen und wie unterschiedlich sich Rockgenres anhören können.
Mit Toibi 4.7 kamen dann, wie schon bei der letzten PWU-Rocknacht, die Gaudiburschen zum Zug, die mit ihren sehr witzigen bayerischen Texten, die fast immer einen Bezug zur Unterföhringer Heimat haben, für sehr ausgelassene Stimmung sorgten. Dazu kam noch eine sehr witzige und abwechslungsreiche Bühnenshow mit Ballons und Konfettikanone.
Eigentlich gab es die rockige und deftigere Variante der Spider Murphy Gang zu sehen. Würdige Nachfolger mit einer grandiosen Bühnenperformance vom Feinsten!
Mit sehr viel Souveränität und, wie immer, unglaublicher Spielfreude präsentierten sich Hammerschmitt, die seit Anbeginn im Jahr 2008 mit dabei sind und damals die PWU-Rocknacht mit aus der Taufe gehoben hatten. Bekanntes mischte sich mit drei neuen Songs, die erst im März dieses Jahres im Studio eingespielt werden. Selbst der in Unterföhring wohnende Milos, Teilnehmer bei „Voice of Germany“ und Gast bei der letzten Rocknacht, lies es sich nicht nehmen einen Song mit seinen Freunden von Hammerschmitt zum Besten zu geben. Herzlichen Dank, Milos!
Der diesjährige Headliner „Boarisch Steel“ bildete den krönenden Abschluss eines unglaublichen Abends. Mit bekannten Hämmern u.a. von Judas Priest und Metallica hatte die Band von der ersten Sekunde an die Menge im Griff. Viele Songs eigneten sich perfekt zum Mitsingen, was die Fans auch ausgiebig nutzten.
Es ist kaum zu glauben, dass man in Sachen Sound und Lichttechnik immer noch eins draufsetzen kann, aber der Abend hat es wieder mal gezeigt, dass so etwas möglich ist. Neueste Technik wohin das Auge blickte, eine Lightshow, die seinesgleichen sucht und ein so brillanter Sound, dass man nachträglich bei diesem Gedanken noch Gänsehaut bekommt. Der Dank gilt dem 15 Mann starken Team von Max Westarp, der mit seinen Leuten von Gahrens & Battermann wieder mal Maßstäbe gesetzt hat und den zeitlichen Ablauf auf die Minute absolut perfekt im Griff hatte. Das war eine Augen- und Ohrenweide!
Besonders erwähnenswert ist, dass viele der hier am Ort aktiven Bands den Fokus auf selbst verfasste Songs legen, also „Hausgemachtes“ im Vordergrund steht. Bemerkenswert ist auch, dass die Bands mit ihrem Auftritt die PWU dabei unterstützen einen Reingewinn für die Unterföhringer Jugendprojekte zu maximieren. Recht herzlichen Dank!
Ein ganz großer Dank gilt vor allem denjenigen, die im Hintergrund dafür gesorgt haben, dass die gesamte Veranstaltung vor, während und anschließend so professionell und reibungslos abgelaufen ist. Die PWU bedankt sich ausdrücklich beim engagierten Bürgerhaus-Team, bei der stets präsenten Wasserwacht, der immer hilfsbereiten Polizei Ismaning, der immer freundlichen und sehr gewissenhaft arbeitenden Security, dem eifrig backendem Flammkuchen-Team, bei unseren Sponsoren und beim gesamten PWU-Team, bestehend auf Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, Freiwilligen, Freunden und Unterstützern. Es ist eine wahre Freude, mit so enthusiastisch arbeitenden und selbstlos engagierten Menschen zusammenzuarbeiten. Herzlichen Dank!
Die PWU konnte damit erneut den Beweis antreten, dass ein Event in dieser Größenordnung ohne jegliche Zwischenfälle und vollkommen harmonisch ablaufen kann und deshalb bedanken wir uns vor allem bei unseren Gästen, die mit ihrer ausgelassenen, friedlichen und herzlichen Art den Grundstein für das Gelingen dieser Veranstaltung gelegt haben. Die PWU würde sich freuen, alle wieder bei der 7. Rocknacht begrüßen zu dürfen.