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Die PWU-Radl-Tour - Eine runde Sache

pwu-radl-tour2010Optimales Wetter, entspannte Stimmung, rege Beteiligung gepaart mit umfangreicher Information bildeten die Rahmenbedingungen der diesjährigen PWU-Radl-Tour, an der knapp 50 Radler teilnahmen.

Die Route führte von der Aschheimer Straße über den Etzweg zur GEOVOL und den Interimsfußballplätzen zum Sportzentrum und zur Kinder- und Jugendfarm an der Jahrstraße. Von hier ging es zum Bürgerhaus, zum neuen sog. Kinderhaus und abschließend zum Kiesa-Gelände.

Bei den Zwischenstopps wurden von den PWU-Gemeinderäten Andreas Kemmelmeyer, Johann Zehetmair und Manuel Prieler der jeweils aktuelle Sachstand und die künftige Entwicklung der einzelnen Bereiche dargestellt und mit Plänen verdeutlicht. Gerade beim Projekt GEOVOL, der Kinder- und Jugendfarm und dem Bürgerhaus wurden von den Teilnehmern zahlreiche Fragen gestellt, die umfassend beantwortet wurden. Hierbei wurde deutlich, dass nicht jede Entscheidung des Gemeinderats bzw. einzelne Bereiche davon von den Unterföhringer Bürgerinnen und Bürger mitgetragen werden.

Der Naturlehrpfad und Rodelhügel am Nordportal des S-Bahntunnels ist an sich eher zufällig entstanden. Nachdem große Mengen an Aushubmaterial beim Bau des S-Bahntunnels angefallen sind, hat sich der Gemeinderat entschlossen, dieses Aushubmaterial auf dem Grundstück zu belassen und zur Freizeitnutzung umzugestalten. Der Naturlehrpfad und Rodelhügel wurde im Oktober 2009 offiziell der Öffentlichkeit übergeben.

Die Nutzung der, von der PWU veranlassten, Geothermie (Erdwärme) wurde im Mai 2007 beschlossen. Bereits zwei Jahre später konnten die ersten Haushalte das „heiße Wasser“ nutzen und so den Schritt weg von fossilen Brennstoffen zu regenerativer Energie vollziehen. Zwischenzeitlich sind bereits rund 1200 Haushalte, aber auch Unternehmen aus Unterföhring angeschlossen. Die Perspektive der Geothermie ist so positiv, dass voraussichtlich auf den Bau eines ursprünglich geplanten Blockheizwerkes verzichtet werden kann.

Die Interimsfußballplätze sind ein Zeichen für die Enge, unter der der FC Unterföhring zu leiden hat. Die Alternative wäre an sich - im Rahmen eines Sportstättengesamtplans - eine Anlage östlich der S-Bahn zu schaffen. Die Tendenzen gehen hier offensichtlich eher in Richtung Allguth-Tankstelle. Die Anbindung an die Sporthalle und Tennisanlage scheint sich nicht umsetzen zu lassen.

Bei dem arenaartigen Neubau von Sky fand zur Zeit der Radltour ein großes Familienfest des Unternehmens statt, mit dem die Mitarbeiter und deren Angehörige mit der neuen Arbeitsstelle vertraut gemacht wurden.

Der Bau der Ringer- und Turnerhalle wird sich um mindestens fünf Monate verzögern, weil eine Firma gegen die Vergabe der Rohbau- und Erdarbeiten durch die Gemeinde Klage eingereicht hat, die von der Vergabekammer der Regierung von Oberbayern behandelt wird. Dadurch ergeben sich nicht nur Nachteile für die Ringer und Turner, sondern auch für den Breitensport, der weiter unter dem dadurch eingeschränkten Raumangebot in der Dreifachturnhalle zu leiden hat.

Beim Abenteuerspielplatz sollen Kinder und Jugendliche unter Anleitung von Erwachsenen landwirtschaftliche Arbeit kennen lernen und betreiben. Die pädagogischen Schwerpunkte liegen dabei vor allem auf der Förderung der Sozial-, Selbst- und Umweltkompetenzen. Die Kinder- und Jugendfarm selbst soll Zug um Zug aufgebaut werden. Das Tempo wird hier ganz wesentlich von den Kindern und Jugendlichen mit bestimmt.

Das Bürgerhaus mag in manchen Augen vielleicht nicht der letzte architektonische Schrei sein, ist es doch eher als Zweckbau konzipiert. Allerdings wurden bei der Auswahl des Gebäudes die relativ niedrigen Betriebskosten und die Umsetzung der Vorgaben des Gemeinderates berücksichtigt. Neben dem großen Veranstaltungssaal für etwa 700 Zuschauer gibt es einen kleinen Saal für ca. 80 Besucher, die über drei Etagen reichende Bibliothek sowie ein Restaurant mit Küche und Catering und zahlreiche Vereins- und Verwaltungsräume. Von den grundsätzlichen Voraussetzungen her kann das Bürgerhaus durchaus eine gern genutzte Anlaufstelle werden.

Das sog. „Kinderhaus“ in der Straßäckerallee soll es ermöglichen, dem Bedarf an altersgruppenübergreifenden Betreuung gerecht zu werden und zumindest mittelfristig die Interimseinrichtungen entbehrlich zu machen. Ob dieses Ziel tatsächlich erreichbar ist, kann allerdings nur die Zukunft zeigen. Festzustellen ist, dass der Bedarf an kindergerechter Betreuung deutlich höher ist, als noch vor kurzer Zeit eine Studie der Arbeitsgruppe für Altersforschung und Sozialplanung (Afa) prognostizierte Umfang. Die Errichtung des sog. „Kinderhauses“ ist zweifelsfrei ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Als Abrundung dieser Informationstour durch Unterföhring wurde von Andreas Kemmelmeyer noch zu einer kleinen Brotzeit auf dem Kiesa-Gelände eingeladen. Hier gab es nicht nur die Möglichkeit, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und sich etwas zu stärken, sondern auch die Eindrücke in kleiner Runde zu vertiefen.